Sieben bewegte Tage und 3.100 gefahrene Kilometer lagen hinter Alexander Thauer und Stephan Schneider als sie am Silvesternachmittag von ihrer Weihnachtstour zurück nach Marktheidenfeld kamen. Die beiden Warema Mitarbeiter fuhren in ihrem Weihnachtsurlaub ehrenamtlich nach Bosnien-Herzegowina, um dort zuvor gesammelte Hilfspakete mit Lebensmitteln und Hygieneartikel an bedürftige Kinder und Familien zu verteilen. Mit ihrem Engagement unterstützen sie erneut die Aktion Weihnachtstrucker der Johanniter.
Insgesamt 44 Lkw und 14 Begleitfahrzeuge machten sich am zweiten Weihnachtsfeiertag in sechs Konvois von Landshut auf Richtung Südosteuropa. Geladen hatten sie zusammen 56.172 gespendete Hilfspakete für notleidende Menschen. Hunderte von Besuchern verabschiedeten die rund 140 ehrenamtlichen Fahrer, Helferinnen und Helfer der Johanniter-Weihnachtstrucker in der Landshuter Innenstadt. Auch der Musiker Peter Maffay ließ es sich nicht nehmen, das Engagement der Ehrenamtlichen zu würdigen und bedankte sich für die großartige Hilfe: „Ich habe großen Respekt vor dem Engagement und dem Enthusiasmus der vielen freiwilligen Helfer, die bis in die entlegensten Winkel fahren, um Menschen, denen oft das Nötigste fehlt, eine Freude zu machen“, sagte Peter Maffay. „Das ist eine gelebte Weihnachtsbotschaft.“
Das Warema Tandem war dem Konvoi nach Bosnien zugeteilt, der mit insgesamt sechs Lkw und ca. 7.500 Pakete unterwegs war. Rund 800 davon waren in den Wochen vor Weihnachten von der Warema Belegschaft, den Schülern der Marktheidenfelder Schulen sowie von Privatpersonen aus Marktheidenfeld, Wertheim und Umgebung gepackt und gespendet worden.
Wichtige Hilfe für notleidende Menschen
In Bosnien-Herzegowina herrschen große soziale Unterschiede: Denjenigen, die über ein Doppeleinkommen verfügen und sehr gut leben können, steht eine große Masse an Menschen gegenüber, die Geringverdiener oder arbeitslos sind. Sie müssen alle Möglichkeiten nutzen, um über die Runden zu kommen. Die Weihnachtstrucker haben mit Menschen gesprochen, die von 130 Euro im Monat leben müssen – und das bei Lebenshaltungskosten von 900 Euro. Da sind die Pakete eine Hilfe, um etwas Geld für andere Dinge zur Verfügung zu haben.
Wie jedes Jahr unterstützten lokale Partnerorganisationen, kirchliche Einrichtungen sowie wohltätige Vereine bei der Verteilung der Hilfspakete. Die örtlichen Helfer sind von großer Bedeutung, denn sie legen nach Sozialkriterien und Einkommenssituation fest, welche Menschen die Pakete mit Lebensmitteln wie Mehl, Zucker, Reis und Nudeln, aber auch Hygieneartikeln wie Zahnbürsten und Duschgel, erhalten. Mühsam im Vorfeld erstellte Listen werden kleinlich abgearbeitet, damit auch jeder ein Paket bekommt, der es nötig hat. Auf der Route durch Bosnien kamen diese an den Verteilstationen in der Region Banja Luka und Tuzla hauptsächlich Kindern aus einkommensschwachen Familien zugute.
Engagement im Vorfeld
„Wir erfahren immer wieder tolle Unterstützung von vielen Seiten“, sagt Warema Betriebsratsvorsitzender Alexander Thauer, der für die Koordination der Aktion bei Warema verantwortlich ist. „Neben den vielen gespendeten Hilfspaketen, stellte beispielsweise Mercedes Charterway kostenlos einen Lkw-Zugmaschine und Warema die Wechselbrücke sowie einen Anhänger zur Verfügung. Warema Kollege Jörg Behnke, der in den Vorjahren selbst schon bei den Weihnachtruckern mitgefahren ist, holte wieder viele der Pakete persönlich bei Privatpersonen ab und koordinierte die Unterstützung der Aktion durch den Rewe Markt in Kühlsheim. Außerdem nahm die Firma Reifen Holley in Marktheidenfeld Pakete entgegen. „Allen die wieder gespendet und die Aktion in irgendeiner Weise unterstützt haben, sagen wir herzlich ‚Danke‘.“
Mehr Infos, Erfahrungsberichte und Bilder der Weihnachtstrucker Aktion finden Sie im Internet unter www.johanniter.de/weihnachtstrucker
Copyright: Warema. Fotoveröffentlichung honorarfrei bei Quellenangabe – um Belegexemplar wird gebeten. Fotoverwendung für Werbezwecke nicht gestattet.
Weihnachtstrucker Stephan Schneider beim Entladen des Lkw.
Die Hilfspakete, die von der Warema Belegschaft und zahlreichen Privatpersonen aus Marktheidenfeld, Wertheim und Umgebung gepackt wurden, wurden u.a. an einer Schule in Lukavac verteilt. Bildnachweis: Johanniter / Doro Berges
Die lokale Hilfsorganisation World Vision unterstütze beim Entladen und der Verteilung der Hilfspakete an Schülerinnen und Schüler eine Schule in Lukavac. Bildnachweis: Johanniter / Doro Berges
Warema Betriebsratsvorsitzender Alexander Thauer organisierte die Unterstützung der Hilfsaktion seitens Warema. Bildnachweis: Johanniter / Clemens Möllenhoff
Stephan Schneider begleitete zum zweiten Mal einen Hilfskonvoi nach Südosteuropa. Bildnachweis: Johanniter / Clemens Möllenhoff
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